TW: Flashbacks, Autoaggressionen/selbstverletzendes Verhalten
Es ist nicht selbstverständlich, dass wir noch leben.
Es ist nicht selbstverständlich, dass ich noch lebe.
Es tut so weh im Kopf, alles explodiert und brennt. Ich will meinen Kopf gegen die Wand schlagen oder eine Scherbe in meinen Arm rammen.
Es kommt alles wieder, all die Bilder, die Gefühle, der Schmerz. Ich bin nicht mehr hier, ich bin damals. Mein Herz brennt und wummert, meine Stirn schmerzt, ich hyperventiliere.
Ich versuche mein Herz zu beruhigen, aber Bilder von hier und dort verknüpfen sich und werfen mich um. Ich bin nur halb hier und viel zu halb damals.
Der Schmerz und die Verzweiflung sind zu stark und kaum auszuhalten, weshalb ich Gegenschmerz brauche, weshalb ich nicht mehr da sein will. Es fühlt sich an wie im Tunnel, ich kann nicht mehr,
aber ich komme nicht weg.
Ich merke erst danach so richtig, dass ich weg war. Dass mein Körper mit jeder Faser angespannt und meine Zähne fest zusammengebissen waren.
Es ist anstrengend und tut weh,
und es kommt immer wieder.
Mein Schmerz tut weh und zerreißt mich. Und gleichzeitig weiß ich, dass viele von euch so viel mehr Schmerz in sich tragen.
Es ist nicht selbstverständlich,
dass wir noch leben.
Wir sind Überlebende.
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Am nächsten Morgen hallt alles nach, ich fühle mich stumpf und funktioniere. Ich verstehe vielleicht, aber es ist zu viel.
Mir ist alles zu viel, ich will gar nichts mehr.
Aber ich werde reden, ich werde da rauskommen.
-AnnaLena-
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