Wohin mit dem Unaussprechlichen?
Mein Trauma ist groß und doch unsichtbar.
Keiner der mich sieht würde erahnen, dass ich in 20 Jahren meines Lebens wiederkehrender, satanistischer, ritueller Gewalt ausgesetzt war.
Viele Erinnerungen sind in Bruchstücken und in Fetzen.
Bruchteile einer Welt, die sich die meisten niemals vorstellen könnten.
Worte fehlen für das Grauen dieser Gruppierungen. Erklärungen gibt es nicht. Keine Worte können die Szenen wiedergeben, die sich in die kindliche Netzhaut gebrannt haben.
Aber ich rede nicht.
Weil ich es nicht kann.
Weil ich es nicht erklären kann.
Weil ich es nicht beweisen kann.
Weil ich die Konfrontation nicht aushalten kann.
Weil ich es nicht rechtfertigen kann - aber das Opfer muss sich immer rechtfertigen, wenn man die Täter nicht kennt.
Weil ich keine Details aussprechen kann ohne körperlich und psychisch zu leiden.
Weil es unauslöschbar in jede Faser der Seele eingebrannt ist.
Wenn die Täter und Taten versteckt sind in Amnesien, in konditionierten Programmen, in Dissoziationen, zu viele versteckt hinter ihren Masken und Gewändern.
Man kann nicht begreifbar machen, was eine einzige Seele nicht erträgt, ohne sich abzuspalten.
Aber es gehört zu mir.
Es gehört zu mir, wie die leise Angst. Um jeden christlichen Feiertag.
Es gehört zu mir, wie die Szenen, die
mich quälen, wenn ich die Augen schließe.
Es gehört zu mir, dass ich jedes Nummernschild registriere (besonders zu den Feiertagen).
Es gehört zu mir, dass ich mich nie wieder wirklich sauber und sicher fühlen werde.
Es gehört zu mir, dass niemand, der mich persönlich kennt, davon etwas erfahren wird.
Es bleibt mein Verlies.
Mein Geheimnis. Durch Mind-Control versiegelt. Für die Ewigkeit.
Susi
mail@cou-rage.de
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